Das Wichtigste in Kürze
Ein Karteikartensystem ist eine Lernmethode, die darauf basiert, Informationen zu wiederholen. Alles Weitere hier…
Es ist sinnvoll, ein Karteikartensystem zu verwenden, um das Langzeitgedächtnis zu trainieren und zu verhindern, dass man etwas vergisst. Mehr zu den Vorteilen liest Du hier…
Zur Erstellung eines Karteikartensystems benötigt man zunächst Karten, auf denen man die Informationen festhält. Hier mehr…
Für den Bildungserfolg ist die Art und Weise, wie wir Informationen lernen und behalten, von entscheidender Bedeutung. Karteikartensysteme haben sich als äußerst effektive Methode zur Erleichterung des Lernens und zur nachhaltigen Verankerung von Wissen im Gedächtnis erwiesen.
In diesem Artikel werden die Grundlagen und Vorteile des Karteikartensystems näher beleuchtet. Es wird aufgezeigt, wie das Karteikartensystem zu einem effektiven Begleiter auf dem Weg zu nachhaltigem Lernerfolg werden kann.
Inhalt
Das Karteikartensystem
Bei einem Karteikartensystem handelt es sich um eine Lernmethode, die auf der Wiederholung von Informationen basiert. Die Informationen werden auf Karteikarten geschrieben, die in verschiedenen Fächern abgelegt werden. Die Karten werden in unterschiedlichen Zeitabständen wiederholt, je nachdem, wie gut man die Informationen beherrscht. Angestrebt wird, die Informationen im Langzeitgedächtnis zu verankern und nicht vergessen zu lassen.
Die Vergessenskurve
Ein Karteikartensystem basiert auf dem Prinzip der Vergessenskurve. Diese wurde von dem deutschen Psychologen Hermann Ebbinghaus entdeckt. Die Vergessenskurve gibt an, wieviel Prozent einer Information nach einiger Zeit noch erinnert werden. Sie hat einen exponentiellen Verlauf: Das heißt, das meiste wird kurz nach dem Lernen vergessen und dann immer langsamer.
Der Nutzen von Karteikartensystemen
Ein Karteikartensystem ist nützlich, weil es Dir beim Lernen effektiv und nachhaltig helfen kann. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum ein Karteikartensystem zur Verbesserung Deiner Lernergebnisse beitragen kann:
Die Vorteile der Wiederholung werden bei einem Karteikartensystem genutzt. Durch die regelmäßige Wiederholung von Informationen werden diese im Langzeitgedächtnis verankert und können so über einen längeren Zeitraum abgerufen werden. Außerdem wird der Lernstoff durch die Wiederholung gefestigt und vertieft. So kannst Du ihn besser verstehen und anwenden.
Das Karteikartensystem ist auf Deinen individuellen Lernfortschritt abgestimmt. Du kannst den Schwierigkeitsgrad und die Wiederholungshäufigkeit der Informationen steuern, indem Du die Karteikarten in verschiedene Fächer oder Boxen einsortierst. Auf diese Weise kannst Du sicherstellen, dass Du immer die richtigen Dinge zur richtigen Zeit lernst und dass Du keine Zeit mit unnötigen Wiederholungen vergeudest.
Tipp: Entscheide sorgfältig, welche Informationen Du lernen willst. Schreibe nur die wichtigsten und wichtigsten Informationen auf die Karten. Vermeide es, zu viele Informationen auf eine Karte zu schreiben oder zu wenige Informationen auf eine Karte zu schreiben. Eine gute Faustregel ist, dass Du zum Lernen und Beantworten einer Karte weniger als 30 Sekunden brauchst.
Deine aktive Beteiligung am Lernen wird durch ein Karteikartensystem gefördert. Du musst Dich intensiv mit dem Lernstoff auseinandersetzen, indem Du selbst Fragen oder Begriffe auf die Karteikarten schreibst und sie in eigene Worte fasst. Das hilft Dir dabei, die Informationen besser zu verarbeiten und im Gedächtnis zu behalten.
Außerdem sollst Du Dir bei jeder Karte die Antwort oder Erklärung vor dem Überprüfen ins Gedächtnis rufen. Das ist eine Aktivierung Deines Gedächtnisses und eine Steigerung Deiner Aufmerksamkeit.
Flexibles und abwechslungsreiches Lernenist mit einem Karteikartensystem möglich. Du hast die Möglichkeit, Dein eigenes Karteikartensystem zu erstellen und es nach Deinen Wünschen zu gestalten. Zum Beispiel kannst Du zum Ordnen oder Illustrieren der Karteikarten verschiedene Farben, Symbole oder Bilder verwenden.
Du kannst auch verschiedene Formate oder Medien verwenden, um die Karteninformationen darzustellen, wie Texte, Grafiken, Audio oder Video. Beim Lernen der Karten kannst Du auch Dein eigenes Tempo und Deine eigene Reihenfolge bestimmen.
Erstelle Dein Karteikartensystem
Zur Erstellung eines Karteikartensystems benötigst Du zunächst zwei Dinge: Karten und Fächer oder Kästen. Auf die Karteikarten schreibst Du die Informationen, die Du lernen möchtest, in die Fächer sortierst Du sie nach Schwierigkeitsgrad. Auf diese Weise kannst Du die Informationen regelmäßig wiederholen und in Deinem Langzeitgedächtnis speichern.
Damit die Karten nicht so leicht beschädigt werden, sollten sie aus stabilem Material sein. Damit sie gut in der Hand liegen und leicht beschriftet werden können, sollten sie eine angenehme Größe haben.
Jede Karte sollte eine Vorder- und eine Rückseite haben. Auf jeder Seite wird eine Information notiert. Die Informationen können je nach Thema und Lernziel unterschiedlich sein, aber es gibt einige allgemeine Richtlinien, die Du beachten solltest:
- Schreibe eine Frage oder einen Begriff, der Dich an die Information erinnert, auf die Vorderseite.
- Die Antwort oder Erklärung zu der Frage oder dem Begriff schreibst Du auf die Rückseite.
- Um nicht zu viel oder zu wenig Information abzufragen, formulierst Du die Frage oder den Begriff so konkret wie möglich.
- Damit Du Dir die Antwort oder Erklärung leichter merken kannst, formulierst Du sie so kurz und prägnant wie möglich.
- Benutze Deine eigenen Worte zur Formulierung der Information, damit Du sie besser verstehen kannst.
Die Fächer sollten groß genug sein, um alle zu lernenden Karten aufzunehmen. Um die Karten nach Schwierigkeitsgrad zu sortieren, sollten mindestens drei bis fünf Fächer oder Boxen vorhanden sein. Die Fächer oder Kästen sollten beschriftet sein, damit ersichtlich ist, wie oft die Karten in jedem Fach oder Kasten wiederholt werden müssen.
Die Anzahl der Fächer oder Boxen und wie sie beschriftet sind, hängt von Deinem persönlichen Lernplan ab, aber es gibt einige bewährte Methoden, die Du als Anhaltspunkt verwenden kannst. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von fünf Fächern oder Kästen und deren Beschriftung nach folgendem Schema:
- Fach 1: täglich wiederholen
- Fach 2: Wiederholung alle drei Tage
- Fach 3: alle 10 Tage wiederholen
- Fach 4: Wiederholung alle 30 Tage
- Fach 5: Wiederholung alle 90 Tage
Dieses Schema geht davon aus, dass Du jeden Tag lernst. Entsprechend kannst Du Deine Wiederholungen planen. Du kannst das Schema anpassen, wenn Du einen anderen Lernrhythmus hast. Wichtig ist nur die Wahl der Wiederholungsintervalle, die im Einklang mit der Vergessenskurve stehen.
Hinweis: Überprüfe von Zeit zu Zeit, ob Du alle Karten in den Fächern oder in den Kästen gelernt hast. Du kannst Karteikarten aussortieren oder neu anordnen, wenn Du merkst, dass Du einige vergessen hast oder nicht mehr brauchst. Auf diese Weise hältst Du Dein Karteikartensystem auf dem neuesten Stand und übersichtlich.
Befolge die folgenden Schritte, um das Karteikartensystem zu verwenden:
Lege Deine eigenen Karten mit den Informationen an, die Du gerne lernen möchtest. Alle Karten werden dann in das erste Fach oder die erste Box gelegt. Entnimm dem ersten Fach oder der ersten Box jeden Tag eine bestimmte Anzahl von Karten und lerne sie.
Schau Dir dabei die Frage oder den Begriff auf der Vorderseite der Karte an und versuche, Dir die Antwort oder die Erklärung auf der Rückseite der Karte zu merken. Drehe dann die Karte um und überprüfe, ob Du die richtige Antwort hast.
Wenn die Antwort auf eine Karte richtig ist, legst Du sie in das nächste Fach oder die nächste Schachtel. Wenn Du falsch geantwortet hast, legst Du die Karte zurück in das erste Fach. Wiederhole diesen Schritt mit allen Karten aus dem ersten Fach oder der ersten Schachtel.
Wiederholung und Vertiefung
Das Karteikartensystem ist eine effektive Methode des Lernens auf der Grundlage der Wiederholung von Informationen. Um Informationen im Langzeitgedächtnis zu verankern, nutzt diese Methode die Vergessenskurve. Es hat viele Vorteile, wie z.B. die Möglichkeit der Anpassung des Lernprozesses an die individuellen Bedürfnisse, die Förderung der aktiven Teilnahme am Lernen und die Flexibilität bei der Gestaltung des Systems.