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Ein Sabbatical nehmen: Wie gelingt die Auszeit vom Job?

Sabbatical

Ein Sabbatical nehmen: Wie gelingt die Auszeit vom Job?

Das Wichtigste in Kürze

Was ist ein Sabbatical?

Ein Sabbatical ist eine längere Auszeit von der Arbeit, die bis zu einem Jahr dauern kann. Sie dient meistens der persönlichen Weiterentwicklung und Neuorientierung.

Wie funktioniert ein Sabbatical?

Es gibt verschiedene Modelle für das Sabbatical. Am häufigsten ist der Verzicht auf einen Teil des Gehalts, um später die Differenz zu erhalten. Aber auch unbezahlter Sonderurlaub ist möglich.

Was kann man im Sabbatical tun?

Der beliebteste Grund für ein Sabbatical sind ausgedehnte Reisen. Aber auch ehrenamtliches Engagement oder die Beschäftigung mit persönlichen Hobbys sind häufig die Motivation.

Ein Sabbatjahr bezieht sich auf eine zeitweilige Auszeit, die eine Person von ihrer regulären Arbeit oder Studium nimmt, um sich zu erholen, zu reisen, zu lernen oder sich persönlich oder beruflich weiterzuentwickeln. Hier wird erklärt, unter welchen Voraussetzungen es möglich ist, und welche Modelle es im Einzelnen gibt. Außerdem geht es um arbeits- und sozialrechtliche Fragen, wie die Krankenversicherung während des Sabbaticals und die Auswirkungen auf die Rente.

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Ausgedehnte Reisen sind der Hauptgrund für ein Sabbatical

In die Arbeitswelt hat das Sabbatical Einzug gefunden über die US-Amerikanischen Universitäten. Dort war es zunächst die Bezeichnung für ein Forschungssemester, in dem Mitglieder der Departments von ihren Lehrverpflichtungen entbunden wurden, um sich ausschließlich der wissenschaftlichen Forschung zu widmen. Mit dem zunehmenden Fokus auf immaterielle Vorzüge wie work-life-balance ist das Sabbatical auch für den privaten Sektor relevant geworden.

Ein Sabbatical erhöht die Zufriedenheit

Eine längere Auszeit vom Job ist für viele ein Traum. Die meisten derer, die ein Sabbatical genommen haben, berichteten von überwiegend positiven Erfahrungen. Die hauptsächlichen Motive dabei sind Reisen, eine Pause vom stressigen Job und die Neuausrichtung des eigenen Lebens. Eine überwiegende Mehrheit berichtete davon, dass sie sich nach dem Sabbatical glücklicher fühlte und mehr Energie hatte. Nur acht Prozent der Befragten waren weniger zufrieden als vorher.

Achtung: Ein Sabbatical zu nehmen bedeutet auch, die berüchtigte „Lücke im Lebenslauf“ in Kauf zu nehmen. Wer sich später auf andere Stellen bewirbt, sollte sich eine gute Erklärung für die Auszeit überlegen.

Rechtliche Regelungen gibt es kaum

Aus diesen Gründen ist die Möglichkeit zum Sabbatical zunehmend ein Faktor, der Arbeitgeber attraktiv macht. Dennoch ist die Auszeit vom Job arbeitsrechtlich nicht verankert und bildet in Deutschland im privaten Sektor nach wie vor die Ausnahme. Ein gesetzlicher Anspruch besteht nicht. Auch die Bedingungen, unter denen ein Sabbatical möglich ist, sind nicht gesetzlich festgehalten. Das bedeutet, dass Arbeitgeber umfassende Gestaltungsfreiheit haben, ob und wie sie Sabbaticals möglich machen. Für Unternehmen und Branchen, in denen Tarifverträge gelten, kann das Sabbatical dort geregelt sein.

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Arbeitsrechtliche Regelungen für das Sabbatical gibt es in Deutschland bisher nur für den Öffentlichen Dienst.

Im Gegensatz dazu steht der öffentliche Dienst. Sämtliche Bundesländer haben eindeutige Regelungen zum Sabbatjahr für Beamte. Gerade bei Lehrkräften ist das Sabbatical beliebt. Grundsätzlich hat der öffentliche Dienst aber für alle Beschäftigten entsprechende Modelle, die ein Sabbatical erlauben – unabhängig davon, ob sie verbeamtet sind oder nicht. Im Wesentlichen gleiche Regelungen gelten auch für Beamte des Bundes. Auch wenn diese Modelle sich in bestimmten Details unterscheiden, laufen sie in aller Regel auf Teilzeitregelungen hinaus. (Mehr dazu unten.)

Das Sabbatical aus Angestelltensicht

Vorteile

Persönliche Weiterentwicklung
Auszeit vom Job
Mehr Zufriedenheit

Nachteile

Weniger Geld
Stagnation der Karriere
Lücke im Lebenslauf

Sabbaticals werden normalerweise von Beschäftigten genommen, die eine längere Zeit bei einem Unternehmen gearbeitet haben und die Möglichkeit haben, eine bezahlte Auszeit zu nehmen. Der Prozess, um ein Sabbatical zu beantragen, variiert je nach Unternehmen. Einige Unternehmen haben festgelegte Regeln für die Bewerbung um ein Sabbatical.

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Ein Sabbatical will gut vorbereitet sein. Dazu gehört auch die Rückkehr an den Arbeitsplatz

Dazu kann gehören, dass man erst eine bestimmte Anzahl von Jahren im Unternehmen gearbeitet haben muss, bevor man ein Sabbatical beantragen kann. Drei Jahre Betriebszugehörigkeit sind eine beliebte Zahl. Auch eine bestimmte Anzahl von Wochen oder Monaten als Vorlaufzeit sind nicht selten. In einigen Fällen müssen die Angestellten einen schriftlichen Antrag einreichen, der ihre Pläne und Ziele für die Auszeit beschreibt, sowie einen Zeitplan für ihre Rückkehr und die Übergabe ihrer Aufgaben an eine Vertretung.

Es ist wichtig, dass die Person, die ein Sabbatical in Anspruch nimmt, einen klaren Plan hat, was sie während ihrer Auszeit erreichen möchte und wie sie ihre Rückkehr in den Job vorbereiten wird. Eine längere Auszeit von der Arbeit klingt wie ein Traum. Aber wer keinen konkreten Plan hat, wie die viele Zeit auszufüllen ist, kann schnell in ein Loch fallen. Auf der anderen Seite ist es wichtig, die Rückkehr in den Job so zu gestalten, dass der Übergang nicht zu abrupt ist. Nach längerer Abwesenheit kann die Gewöhnung an die Abläufe schwerfallen. Aus demselben Grund gibt es ja die Wiedereingliederung nach längerer Krankheit.

Achtung: Es gibt keine Garantie, dass man nach dem Sabbatical wieder den alten Posten erhält. Grundsätzlich hat der Arbeitgeber das Recht, Angestellten jede Arbeit zuzuweisen, die im Rahmen des Arbeitsvertrages zumutbar ist. Eine interne Versetzung nach der Rückkehr ist also nicht ausgeschlossen.

Ideen für ein Sabbatical

Ein Sabbatical kann für eine Vielzahl von Zwecken genommen werden, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Person. Ausgedehnte Reisen sind der beliebteste Grund, aber es gibt auch andere. Einige der häufigsten Gründe, ein Sabbatical zu nehmen, sind:

  • Erholung: Ein Sabbatical kann genommen werden, um sich von einer langen Periode von Stress und Arbeitsbelastung zu erholen. Es gibt die Möglichkeit, sich auszuruhen und zu entspannen, um die körperliche und mentale Gesundheit zu verbessern. Gerade unter Führungskräften und in anderen Bereichen, in denen noch bis vor Kurzem erwartet wurde, dass buchstäblich bis zum Umfallen gearbeitet wird, hat hier in der letzten Zeit ein Umdenken eingesetzt.
  • Reisen: Ein Sabbatical kann genommen werden, um die Welt zu bereisen und neue Kulturen und Erfahrungen zu sammeln. Es kann auch genutzt werden, um Zeit mit der Familie und anderen wichtigen Menschen zu verbringen, die in anderen Teilen der Welt leben.
  • Weiterbildung: Ein Sabbatical kann genommen werden, um neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, entweder durch formale Bildung oder durch die Verfolgung von persönlichen Interessen.
  • Karriere-Entwicklung: Ein Sabbatical kann genommen werden, um die Karriere zu verbessern, indem man neue Erfahrungen sammelt, einen Karriereswitch vornimmt oder ein eigenes Unternehmen gründet.
  • Persönliche Entwicklung: Ein Sabbatical kann auch genommen werden, um Zeit für persönliche Entwicklung und Selbstreflexion zu haben, um die eigenen Ziele und Wünsche für die Zukunft zu identifizieren und um sich selbst besser kennen zu lernen.
  • Sorgearbeit: Oft kommt es auch vor, dass Angestellte eine längere Auszeit haben möchten, um Angehörige zu pflegen oder Zeit für ihre Kinder zu haben.

Das Sabbatical finanzieren

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Ein Sabbatical erfordert gründliche Vorbereitung und sorgfältige Kalkulation.

Auch wenn es einige Modelle gibt, bei denen über das Sabbatical weiter eine Gehaltszahlung erfolgt, kommen die meisten nicht darum herum, aus eigener Tasche etwas dazuzuzahlen. Das gilt insbesondere für diejenigen, deren Motivation für die Auszeit das Reisen ist. Es empfiehlt sich daher, nicht ohne ein angespartes Finanzpolster in das Sabbatjahr aufzubrechen und die Kosten für das, was man vorhat, gründlich durchzurechnen. Wer beispielsweise um die Welt reisen möchte, braucht mehr Geld, als andere, die am Schreibtisch sitzen und ein Buch schreiben wollen.

Zur Finanzierung gehört natürlich auch die Frage nach der Krankenversicherung. Hier gilt: Wenn das Arbeitsverhältnis fortbesteht, besteht auch der Versicherungsschutz, der sich aus dem Arbeitsverhältnis ergibt. Was die gesetzliche Rentenversicherung oder die betriebliche Altersvorsorge angeht, ist die Frage schon komplizierter. Hier kommt es darauf an, welches der verschiedenen Modelle für das Sabbatical gewählt wird. Wenn es sich um ein Modell handelt, bei dem das Gehalt weitergezahlt wird, dann wird während der Zeit auch in die Rentenkasse eingezahlt.

Tipp: Es ist für alle Beteiligten von Vorteil, wenn die genauen Bedingungen, unter denen das Sabbatical stattfindet, schriftlich festgehalten werden. Dazu gehören die Dauer, die Art der Freistellung (Urlaub, Teilzeit, etc.), die Übergabe der Aufgaben an die Vertretung und die Rückkehr an den Arbeitsplatz. Eine schriftliche Vereinbarung ist für beide Seiten bindend.

Das Sabbatical aus Unternehmenssicht

Vorteile

Erhöhte Attraktivität
Produktivere Angestellte
Entwicklung von Talenten

Nachteile

Arbeitsausfall
Organisatorische Herausforderungen
Erhöhte Kosten

Neben der erhöhten Attraktivität als Arbeitgeber kann das Sabbatical eine Reihe weiterer Vorteile für Unternehmen mit sich bringen. Dass eine höhere Zufriedenheit bei den Angestellten die Produktivität verbessert, ist kein Geheimnis. Auch ein Rückgang der Krankheitstage steht in direktem Zusammenhang mit der Zufriedenheit der Beschäftigten.

Weiterhin können Angestellte im Sabbatical auch Skills weiterentwickeln, die sie beruflich nutzen können. Auf diese Weise kann ein Sabbatical dazu beitragen, dem Unternehmen Vorteile zu bringen. Einige Unternehmen sehen in dem Sabbatical auch die Möglichkeit, Angestellte bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage freizustellen, ohne sie gleich entlassen zu müssen.

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Unternehmen können davon profitieren, wenn sie Sabbaticals anbieten.

Demgegenüber stehen Arbeitsausfälle, die unter Umständen von anderen Angestellten kompensiert werden müssen. Das kann zu Mehrkosten durch bezahlte Überstunden führen. Ein weiterer Faktor ist der organisatorische Aufwand, dem Bedarf nach einer Vertretung, der Übergabe der Aufgaben und der Rückkehr an den Arbeitsplatz entsteht. Dennoch herrscht bei vielen Führungskräften Einigkeit darüber, dass die Vorteile beim Sabbatical überwiegen.

Eindeutige Regelungen sind der Schlüssel

Unternehmen sollten bei der Einführung und Umsetzung von Sabbatical-Programmen eine gründliche Vorbereitung und Planung vornehmen, um die Vorteile sowohl für die Angestellten als auch für das Unternehmen zu maximieren. Ein wichtiger Faktor dabei sind klare Regelungen und Anforderungen für das Beantragen und die Durchführung eines Sabbaticals, wie zum Beispiel die Anzahl der Jahre, die man im Unternehmen arbeiten muss, bevor man ein Sabbatical beantragen kann oder die Dauer des Urlaubs.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Abdeckung der Aufgaben während der Abwesenheit, um sicherzustellen, dass der reibungslose Betrieb des Unternehmens aufrechterhalten wird. Dies kann durch die Zuweisung von Aufgaben an andere Angestellte oder die Einstellung von Vertretungen erfolgen. Es ist auch wichtig, dass es eine gut geplante Übergabe und Wiedereingliederung gibt, um sicherzustellen, dass die Person, die zurückkommt, ihre Aufgaben erfolgreich wieder aufnehmen kann.

Hinweis: Die Möglichkeit für ein Sabbatical und die genaueren Bedingungen können auch direkt in den Arbeitsvertrag aufgenommen werden. Das sorgt für Verlässlichkeit und Transparenz. Für die Regelungen lässt sich ein Sabbatical-Rechner heranziehen.

Modelle für ein Sabbatical

Bisher ist die wahrscheinlich wichtigste Frage unbeantwortet geblieben, nämlich: Woher kommt die Zeit bzw. das Geld für das Sabbatical? Hier gibt es verschiedene Modelle, von denen das Teilzeitmodell das am weitesten verbreitete sein dürfte.

Die verschiedenen Modelle für das Sabbatical im Überblick:

  • Teilzeitmodell
  • Unbezahlter Sonderurlaub
  • Arbeitszeitkonto
  • Zeitwertkonto
  • Kündigung

Teilzeitmodell

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Beim Teilzeitmodell bauen Angestellte durch Gehaltsverzicht ein Guthaben auf, das im Sabbatical ausbezahlt werden kann.

Das Teilzeitmodell ist dasjenige Modell, nach dem der Öffentliche Dienst das Sabbatical gestaltet. Weil berufliche Auszeit dort schon viel früher eingeführt wurde, als im privaten Sektor, dient dieses Modell vielen privaten Unternehmen als Vorbild. Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes haben einen Anspruch darauf, einen bestimmten Teil ihrer Lebensarbeitszeit in Teilzeit zu verbringen. Für ein bis zehn Jahre darf Teilzeit genommen werden, wobei dies nicht am Stück geschehen muss.

Das Modell kann aber auch genutzt werden, um ein Zeitguthaben für das Sabbatical aufzubauen. In diesem Fall erhalten Angestellte ein reduziertes Gehalt, arbeiten aber trotzdem Vollzeit weiter. Die Differenz im Gehalt kann dann während des Sabbaticals ausgezahlt werden. Mit einem Sabbatical-Rechner lässt sich exakt bestimmen, wie lange man für welchen Bruchteil des Gehalts arbeiten muss, um für den gewünschten Zeitraum freigestellt zu werden.

Beispiel: Eine Person vereinbart eine Teilzeitregelung, bei der ein Jahr lang nur 75 % des Gehalts ausgezahlt werden, arbeitet gleichzeitig aber in Vollzeit. Am Ende des Jahres hat sie die Arbeitszeit von neun Monaten bezahlt bekommen, aber zwölf gearbeitet. Sie könnte also ein Sabbatical über drei Monate nehmen und währenddessen ihr Gehalt ausbezahlt bekommen.

Unbezahlter Sonderurlaub

Der unbezahlte Sonderurlaub ist das einfachste Modell, nach dem ein Sabbatical gestaltet werden kann. Hier ruht das Arbeitsverhältnis für den vereinbarten Zeitraum. Aus Unternehmenssicht ist das sicherlich das günstigste Modell, denn die Kosten sind überschaubar. Für Angestellte ist es aber weniger attraktiv, weil sowohl das Gehalt als auch die Krankenversicherung wegfallen. Am ehesten kommt es also für kürzere Sabbaticals in Frage, die nur einige Monate dauern.

Arbeitszeitkonto

Durch Gleitzeit und andere flexible Arbeitsmodelle haben viele Unternehmen mittlerweile Stundenkonten, auf denen Überstunden oder nicht genommener Urlaub vermerkt wird. Auch hier besteht die Möglichkeit, sie für ein Sabbatical zu benutzen. Wenn eine größere Menge an Überstunden und Urlaubstagen zusammenkommen, kann man sie am Stück einlösen und eine längere Auszeit nehmen.

Achtung: In der Regel verfallen die Zeiten auf dem Arbeitszeitkonto zu einem festgelegten Stichtag. Ein Guthaben, das für mehrere Monate oder gar ein ganzes Jahr reicht, wird darüber eher nicht zustande kommen.

Zeitwertkonto

Das Zeitwertkonto oder Langzeitarbeitskonto funktioniert dem Prinzip nach wie das Arbeitszeitkonto, ermöglicht aber den längerfristigen Aufbau eines Guthabens. Möglich wird dies dadurch, dass Urlaubstage oder Überstunden nicht verfallen. Nicht selten gibt es auch die Möglichkeit, Sonderzahlungen wie Boni oder Weihnachtsgeld ebenfalls auf dem Langzeitarbeitskonto zu verrechnen. So lässt sich längerfristig ein Guthaben aufbauen, das auch für ein Sabbatical über ein halbes oder ein ganzes Jahr reichen kann.

Gut zu wissen: Der gesetzliche Urlaubsanspruch besteht während des Sabbaticals weiter und kann auf die Zeit angerechnet werden. Das gilt aber nicht für Sonderurlaub von mehr als einem Monat.

Kündigung

Wer merkt, dass ein Burn-Out unmittelbar bevorsteht, oder sich radikal umorientieren möchte, kann natürlich immer die Notbremse ziehen und kündigen. Wer finanziell abgesichert ist, kann sich eine Auszeit nehmen und die Arbeitssuche erst einmal verschieben. Im Sabbatical besteht genug Muße, um darüber nachzudenken, wohin man eigentlich möchte.

Das Sabbatical auf einen Blick

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Das Sabbatical hat viele Vorteile für Angestellte und Unternehmen.

Ein Sabbatical ist eine Auszeit von der Arbeit, die in der Regel von Angestellten genommen wird, die eine längere Zeit bei einem Unternehmen gearbeitet haben. Es dient dazu, sich zu erholen, neue Erfahrungen zu sammeln, persönliche Ziele zu verfolgen und die Kreativität und Innovation zu fördern. Ein Sabbatical kann zwischen einem Monat und einem Jahr dauern, wobei die meisten eine Zeitspanne von sechs Monaten oder mehr bevorzugen.

Es gibt verschiedene Modelle, ein Sabbatical zu ermöglichen. Bei einigen wird das Gehalt während der Auszeit weitergezahlt, bei anderen nicht. Im ersten Fall wird die Freistellung durch Mehrarbeit im Voraus oder nicht beanspruchte Vorteile wie Urlaub und Zusatzzahlungen kompensiert.

Es gibt sowohl Vorteile als auch Nachteile für Angestellte und Unternehmen, die von der Dauer und den Plänen der Person, die das Sabbatical nimmt, abhängig sind. Unternehmen sollten klare Regelungen und Anforderungen für das Beantragen und die Durchführung von Sabbaticals festlegen und sicherstellen, dass die Aufgaben und Verantwortungen während der Abwesenheit abgedeckt sind. Es ist wichtig, dass es eine gut geplante Übergabe und Wiedereingliederung gibt, um sicherzustellen, dass die Person erfolgreich in den Job zurückkehren kann.

Sabbatical – FAQ

Wer trägt die Kosten für das Sabbatical?

Wer das Sabbatical zahlt, hängt in erster Linie vom gewählten Modell ab. Beim Teilzeitmodell oder einer Verrechnung mit dem Stundenkonto wird das Gehalt weitergezahlt. Bei Sonderurlaub dagegen nicht. Hinzu kommt, welche Pläne man für die Auszeit hat. Eine Weltreise ist beispielsweise teurer als ein Buch zu schreiben.

Hat ein Sabbatical Folgen für die Rentenansprüche?

Auch dies hängt von dem gewählten Modell ab. Wenn das Arbeitsverhältnis fortbesteht, erfolgt auch eine Einzahlung in die Rentenkasse. Das ist bei unbezahltem Urlaub oder der Auszeit zwischen zwei Arbeitsverhältnissen nicht der Fall.

Besteht die Krankenversicherung für die Dauer des Sabbaticals fort?

In der Regel ja, sofern das Arbeitsverhältnis bestehen bleibt. Wer auf Weltreise gehen möchte, sollte sich aber um eine Auslandskrankenversicherung bemühen.

Quellen

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