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Ausbildungszeugnis: So startest Du Dein Berufsleben erfolgreich

Ausbildungszeugnis: So startest Du Dein Berufsleben erfolgreich

Das Wichtigste in Kürze

Was versteht man unter einem Ausbildungszeugnis?

Das Ausbildungszeugnis ist ein Dokument, das die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten während der Ausbildung bescheinigt. Lies hier mehr…

Müssen Arbeitgeber ein Ausbildungszeugnis ausstellen?

Ja, jedes Unternehmen ist verpflichtet, dem Auszubildenden ein Zeugnis über die absolvierte Ausbildung auszustellen. Lies hier mehr…

Was gehört in ein Ausbildungszeugnis?

Das Ausbildungszeugnis muss Angaben zum Auszubildenden, zur Art und Dauer der Ausbildung, den erworbenen Fähigkeiten und eine Bewertung der Leistungen enthalten. Lies hier mehr…

Das Ausbildungszeugnis ist ein wichtiger Bestandteil jeder Ausbildung und hat großen Einfluss auf den weiteren beruflichen Werdegang. Es ist nicht nur ein Nachweis über die absolvierte Ausbildung, sondern auch eine Beurteilung der erbrachten Leistungen.

In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über das Ausbildungszeugnis wissen musst. Wir klären, was in einem Ausbildungszeugnis stehen muss, welche Pflichten der Arbeitgeber hat und wie Du Dich auf die Zeugnisausstellung vorbereiten kannst.

Pflichten des Arbeitgebers

Die Ausbildung beginnt mit der Bewerbung und endet mit dem Ausbildungszeugnis.

Jeder Betrieb ist verpflichtet, dem Auszubildenden ein Zeugnis über die absolvierte Ausbildung auszustellen. Das Zeugnis muss inhaltlich und sprachlich korrekt und wahrheitsgemäß sein.

Zusätzliche Information: Auch ein Volontariat ist eine Form der Berufsausbildung. Dies ist besonders relevant in Berufsfeldern wie Journalismus, wo Volontariate häufig als Sprungbrett in die Branche dienen. Auch hier sollte am Ende ein Zeugnis ausgestellt werden, denn ein Volontariatszeugnis kann eine wichtige Referenz sein und bei der Suche nach einem Job helfen.

Der Arbeitgeber hat die Leistungen des Auszubildenden auf der Grundlage der erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse zu beurteilen. Die Beurteilung muss in klarer und verständlicher Sprache erfolgen und darf keine diskriminierenden Aussagen enthalten.

Hier sind die Pflichten des Arbeitgebers in Bezug auf Ausbildungszeugnisse in Stichpunkten:

  • Ausstellung des Ausbildungszeugnisses bei Beendigung des Ausbildungsverhältnisses
  • Ausstellung eines qualifizierten und wahrheitsgemäßen Ausbildungszeugnisses
  • Angemessene Bewertung der Fähigkeiten, Leistungen und Kenntnisse des Auszubildenden
  • Vermeidung von Formulierungen, die den Eindruck einer schlechten Leistung des Auszubildenden vermitteln
  • Verwendung einer klaren und verständlichen Sprache
  • Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung und Standards bei der Erstellung des Ausbildungszeugnisses
  • Möglichkeit für den Auszubildenden, das Ausbildungszeugnis auf formelle und inhaltliche Richtigkeit prüfen zu lassen
  • Korrektur und Überarbeitung des Ausbildungszeugnisses, falls es unangemessen oder ungerechtfertigt negative Bewertungen enthält
  • Ausstellung eines wohlwollenden Ausbildungszeugnisses, um dem Auszubildenden eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu ermöglichen

Ausbildungszeugnisses: Inhalt und Aufbau

Im Ausbildungszeugnis sollten alle erhaltenen Qualifikationen aufgeführt sein.

Es ist wichtig, dass das Ausbildungszeugnis alle notwendigen Angaben enthält und in einer klaren, verständlichen Sprache verfasst ist. Ein gutes Ausbildungszeugnis sollte dem Auszubildenden dabei helfen, seine berufliche Zukunft zu gestalten und ihm ein angemessenes Feedback über seine Leistungen geben.

Tipp: Um ein aussagekräftiges Ausbildungszeugnis zu erhalten, solltest Du während Deiner Ausbildung darauf achten, stets gute Leistungen zu erbringen und Dich aktiv am Unternehmen zu beteiligen. Auch eine gute Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten kann sich positiv auf das Zeugnis auswirken.

Hier sind einige wichtige Angaben, die im Ausbildungszeugnis nicht fehlen dürfen:

  • Name, Geburtsdatum und Anschrift des Auszubildenden
  • Name und Anschrift des Ausbildungsbetriebs
  • Art und Dauer der Ausbildung
  • Zeitraum der praktischen Ausbildung und der Berufsschulbesuche
  • Eine Beschreibung der Aufgaben, Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten, die der Auszubildende während der Ausbildung übernommen hat
  • Eine Bewertung der Fähigkeiten, Leistungen und Kenntnisse des Auszubildenden, die auf die Ausbildung bezogen sind
  • Eine Zusammenfassung des Ausbildungserfolgs in Form einer Gesamtbewertung, die die Leistungen des Auszubildenden angemessen widerspiegelt
  • Eine Abschlussformel, die dem Auszubildenden für die geleistete Arbeit dankt und ihm alles Gute für die Zukunft wünscht
  • Ort und Datum der Ausstellung des Zeugnisses
  • Unterschrift des Ausbilders oder eines bevollmächtigten Vertreters des Ausbildungsbetriebs

Das Ausbildungszeugnis besteht aus mehreren Teilen, die in einer bestimmten Reihenfolge aufgeführt werden müssen. Zunächst werden die persönlichen Daten des Auszubildenden aufgeführt, gefolgt von Art und Dauer der Ausbildung sowie dem Ausbildungsziel.

Im Hauptteil werden die Tätigkeit und die erworbenen Kenntnisse beschrieben. Hier erfolgt auch eine Bewertung der Leistungen.

Im Schlussteil wird ein Ausblick auf die berufliche Zukunft des Auszubildenden gegeben und das Zeugnis mit Unterschrift und Stempel versehen.

Was tun bei einer unangemessenen Bewertung?

Als Arbeitnehmer hast Du ein Recht auf ein wohlwollendes und qualifiziertes Arbeitszeugnis. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber keine unwahren oder irreführenden Aussagen machen darf, jedoch auch keine negative Kritik äußern sollte, die nicht gerechtfertigt ist.

Achtung: Wenn Du Unstimmigkeiten oder Fehler in Deinem Ausbildungszeugnis findest, solltest Du eine Korrektur beantragen, bevor es zu spät ist. Ein unkorrektes oder unvollständiges Zeugnis kann sich negativ auf Deine berufliche Zukunft auswirken.

Ein gutes Arbeitszeugnis soll die Leistungen des Arbeitnehmers angemessen und positiv bewerten, ohne dabei übertrieben oder unwahr zu sein. Es soll eine realistische und faire Darstellung der Fähigkeiten und Leistungen des Arbeitnehmers geben, um ihm eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu ermöglichen.

Falls Du das Gefühl hast, dass Dein Arbeitszeugnis unangemessen oder ungerechtfertigt negative Bewertungen enthält, hast Du das Recht auf eine Berichtigung oder Korrektur. In diesem Fall solltest Du Dich zunächst an den Arbeitgeber wenden und um eine Überarbeitung des Zeugnisses bitten. Sollte der Arbeitgeber nicht kooperativ sein, kannst Du Dich an einen Anwalt oder eine Arbeitskammer wenden, um Deine Rechte durchzusetzen.

In diesen Fällen ist es sinnvoll, eine Korrektur des Ausbildungszeugnisses zu beantragen:

  • Wenn das Ausbildungszeugnis Bewertungen enthält, die nicht mit Deinen tatsächlichen Leistungen übereinstimmen oder nicht angemessen sind
  • Wenn das Ausbildungszeugnis Formulierungen enthält, die negative oder zweideutige Bedeutungen haben könnten, wie z.B. „er/sie war stets bemüht“
  • Wenn das Ausbildungszeugnis bestimmte Aspekte Deiner Ausbildung oder Leistungen nicht erwähnt oder unangemessen abwertet
  • Wenn das Ausbildungszeugnis falsche Tatsachenbehauptungen enthält, wie z.B. falsche Angaben zu Deinen Aufgaben oder Leistungen
  • Wenn das Ausbildungszeugnis unklar oder schwer verständlich ist oder wenn es Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthält

Bewertungscodes im Ausbildungszeugnis

In Ausbildungszeugnissen werden häufig Codes verwendet, um die Leistungen des Auszubildenden zu bewerten. Diese Codes können eine positive oder negative Bewertung ausdrücken.

Gibt es ein Zeugnis bei abgebrochener Ausbildung?

Auch wenn Du Deine Ausbildung abbrichst, hast Du Anspruch auf ein Zeugnis. Das Zeugnis sollte alle wichtigen Informationen über den Verlauf Deiner Ausbildung enthalten, einschließlich des Beginns und des Endes der Ausbildung sowie aller erbrachten Leistungen. In diesem Fall ist das Zeugnis jedoch oft weniger umfangreich als das eines vollständig ausgebildeten Arbeitnehmers.

Codes werden oft in versteckter Form verwendet, um den Zeugnistext positiver erscheinen zu lassen, als er tatsächlich ist. Hier einige Codes und ihre Bedeutung:

  • „stets zur vollen Zufriedenheit“: Die höchste Bewertungsstufe, die ausdrückt, dass der Auszubildende alle Anforderungen vollständig und sehr gut erfüllt hat.
  • „zur vollen Zufriedenheit“: Eine sehr gute Bewertung, die ausdrückt, dass der Auszubildende alle Anforderungen gut erfüllt hat.
  • „zur Zufriedenheit“: Eine durchschnittliche Bewertung, die ausdrückt, dass der Auszubildende die Anforderungen erfüllt hat, aber keine besonderen Leistungen gezeigt hat.
  • „zur vollen Belastbarkeit“: Eine negative Bewertung, die ausdrückt, dass der Auszubildende nur unter optimalen Bedingungen arbeiten kann.
  • „seine Aufgaben erledigte er meist zu unserer Zufriedenheit“: Eine negative Bewertung, die ausdrückt, dass der Auszubildende nur selten oder unzuverlässig arbeitet.
  • „wir danken ihm für seine Mitarbeit“: Eine sehr negative Bewertung, die ausdrückt, dass der Auszubildende seine Aufgaben nicht erfüllt hat und das Unternehmen verlassen muss.
  • „er/sie war stets bemüht“: Eine negartive Bewertung, die impliziert, dass der Arbeitnehmer trotz Anstrengungen nicht in der Lage war, die erforderlichen Ergebnisse zu erzielen.

Es ist wichtig, die Bedeutung dieser Codes zu kennen und zu verstehen, um das Zeugnis richtig interpretieren zu können. Wenn Du Zweifel an der Bewertung hast oder unzufrieden mit dem Zeugnis bist, kannst Du eine Korrektur oder ein qualifiziertes Arbeitszeugnis beantragen.

Die Ausbildung absolviert zu haben, reicht nicht. Es braucht auch ein aussagekräftiges Zeugnis.

Ausbildungszeugnis: Der Schlüssel zum beruflichen Erfolg

Das Ausbildungszeugnis ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung und beeinflusst maßgeblich den weiteren beruflichen Werdegang. Es ist nicht nur ein Nachweis über die absolvierte Ausbildung, sondern auch eine Beurteilung der erbrachten Leistungen.

Ein aussagekräftiges Ausbildungszeugnis kann Dir den Einstieg ins Berufsleben erleichtern und Dir bessere Karrieremöglichkeiten eröffnen. Daher solltest Du während Deiner Ausbildung stets darauf achten, gute Leistungen zu erbringen und aktiv am Unternehmen teilzunehmen, um ein qualitativ hochwertiges Ausbildungszeugnis zu erhalten.

Quellen: